Internationale Clearingstelle FRAPA sitzt jetzt in Köln
Im April zog die internationalen Clearingstelle für TV-Formate von Monaco nach Köln. Die FRAPA, Format Recognition and Protection Association, ist weltweit die einzige Vereinigung, die sich mit dem Formatschutz befasst. Eine Kooperation zwischen FRAPA und der NRW Medien GmbH wurde vereinbart.
Die Geschäfte der FRAPA in Köln führt Rechtsanwalt Christoph Fey. Als erstes Projekt im Auftrag der NRW Medien will die Clearingstelle ein Gutachten zu wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten der internationalen Entwicklung und Vermarktung von Fernsehformaten erstellen. FRAPA wurde 2000 von David Lyle, President of Entertainment North America bei Fremantle Media, initiiert. "TV-Formate existieren auf der ganzen Welt. Aber es herrscht eine enorme Unsicherheit, was die Rechtslage betrifft", sagt er. "Jedes Land hat eine eigene Rechtsauffassung. In einigen Ländern ist es jedoch absolut hoffnungslos, überhaupt den Versuch zu starten, sein Format schützen zu wollen." Japan sei solch ein Land. Aber auch in Europa sehen die Dinge noch nicht allzu rosig aus. Anders in den USA, wo man bereits seit vielen Jahren Formate schützen kann. Auf Grund dieser weltweiten Unsicherheit wurde die FRAPA vor zwei Jahren gegründet. Denn aus den ehemaligen kleinen Spielshows sind clever gestrickte, multimediale Marken geworden, die Millionen für die Eigner, Produzenten und Sender abwerfen. Mittlerweile zählt der Verband an die 70 Mitglieder. Distraction, Endemol und Pearson gehörten zu den Gründungsmitgliedern.