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Kartellamt bei Sat-TV-Verschlüsselung skeptisch

Das Bundeskartellamt hat keine Einwände gegen die von SES Astra geplante Gebühr für Satellitenfernsehen, hat aber die ebenfalls geplante Grundverschlüsselung dieses Angebots ins Visier genommen.

Jochen Müller09.03.2006 08:18

Das Bundeskartellamt hat die von dem Satellitenbetreiber SES Astra angekündigte Gebühr für Satellitenfernsehen als kartellrechtlich unbedenklich eingestuft. Das erklärte Behördenpräsident Ulf Böge gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", er betonte aber, dass man gegen den Satellitenbetreiber und die Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 Media AG im Zusammenhang mit der geplanten Programmverschlüsselung ermittle. Hier habe es laut Böge Beschwerden von Decoderherstellern gegeben, denen zufolge SES Astra, RTL und ProSiebenSat.1 technische Spezifikationen für Decoder festgelegt hätten, die manche Decoder-Hersteller ausgrenze. "Wenn es sich bei der Einführung der Verschlüsselung um ein koordiniertes Vorgehen der drei Unternehmen handeln sollte, dann wäre das eine Kartellabsprache", wird Böge in der "FAZ" zitiert. Die Ermittlungen des Kartellamts stünden jedoch erst am Anfang, heißt es in dem Bericht abschließend.

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