Kino-Gastronomie als tragende Säule
Wenn man die Erlösstellen im Kino in Kasse, Werbung und Nebenumsatz dreiteilt, erlauben die Nebenumsätze in Form der gastronomischen Dienstleistung die breiteste Gewinnspanne. Einige Betriebe bestreiten über ihr gastronomisches Angebot bis zu 40 Prozent ihres Gesamtumsatzes.
Hohe Umsatzchancen im gastronomischen Bereich scheinen sich insbesondere eigenständigen Multiplexen zu eröffnen. Im Moviedick Esslingen (8 Säle, 1598 Plätze) bringt das in einem alten Kesselhaus angesiedelte "Stahlwerk" 300.000 Mark im Jahr oder knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes ein. Die vollgastronomische Einrichtung mit 200 Plätzen wurde bewußt vom Kinobetrieb ferngehalten und funktioniert unabhängig. "Die Besucher sind heute so veranlagt, daß sie von einer Erlebniswelt in die nächste eintauchen wollen", erklärt Betreiberin Julia Colm. Außer den gängigen Concession-Theken kommen noch Filmcafe sowie Sekt- und Cocktailbar hinzu, die innerhalb der 750 Quadratmeter Foyerfläche räumlich strikt getrennt wurden, da sie sich an verschiedene Zielgruppen richten.