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Kino

Loriots Kinofilme "Ödipussi" und "Pappa ante portas"

Mit den beiden Kinofilmen "Ödipussi" und "Pappa Ante Portas" schrieb Loriot Filmgeschichte. Die beiden Erfolgskomödien begeisterten über 4,6 bzw. 3,5 Mio. Zuschauer und sind zu Humor-Klassikern geworden.

ger12.11.2003 12:22
Mutti und Pussi in "Ödipussi"
Mutti und Pussi in "Ödipussi"

Bei Dreharbeiten gilt er als "preußische Büroklammer". Denn mit derselben Präzision, mit der er seine TV-Sketche und Hörgeschichten verfasst und arrangiert, inszenierte Loriot 1987 und 1990 als deutscher Jacques Tati (die Filme um Monsieur Hulot) seine beiden Kinofilme "Ödipussi" und "Pappa ante portas", von denen der erste noch zu DDR-Zeiten parallel in beiden deutschen Staaten am 10. März 1988 Premiere feierte. Die Mutter-Matrix "Ödipussi" kreist um die unbeholfene Spießigkeit aller Loriot-Personen und im Speziellen um die fehlgeleitete Mutterliebe, die der alternde Möbelhändler Paul "Pussi" Winkelmann (Loriot) verinnerlicht hat. Bis dieser allein stehende Lebensbehinderte die ebenfalls allein stehende Psychologin Margarethe (Evelyn Hamann) ehelicht und sich abnabeln kann, müssen die wie füreinander geschaffenen Neurotiker mit täglichen Albträumen, Patienten des Grauens und jener bockigen Objektwelt fertig werden, an der jede Loriot-Figur grandios scheitert. Mamis aufgebratener Kartoffelbrei ist für den 56-Jährigen ein Teil der Nemesis: bis in die Kauleiste.

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