Münchner Friends Production bereitet erste Projekte vor
Nach vielen Kurzfilmen und etlichen Service-Produktionen geht die Münchner Friends Production 2003 in die Vollen. Angeführt wird das Line-up der Firmengründer Nicholas Conradt und Torsten Lippstock von dem Spielfilmprojekt "Cross Tibet - Jemo's Journey" mit Autor und Regisseur Bruno Baumann.
Jan Bernotat schreibt mit Bruno Baumann das "Cross Tibet"-Drehbuch. Derzeit wird in China gecastet und Locations gesucht, der Drehbeginn ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Als Mentor und Produzent fungiert dabei "Himalaya"-Regisseur Eric Valli, der ursprünglich auch Regie führen sollte, aus Terminproblemen jedoch Baumann den Vorzug gab. Baumann selbst wird vor "Tibet" im Herbst 2003 für Friends eine Dokumentation über die Wüste Gobi drehen, bei der er die Wüste im Alleingang durchquert. Das Tibet-Projekt nennt Produzent Conradt "ein ethnologisches Roadmovie", in dem ein Nomadenmädchen ihre Großmutter 2800 Meilen quer durch Tibet und China begleitet, um an den heiligen Ort Mount Kailash zu gelangen. Auf keinen Fall möchte Conradt einen Dokumentarfilm oder gar "eine Dia-Show" produzieren: "Wir planen einen sehr realitätsnahen Film, der Raum für das moderne Tibet und China lässt, aber auch ein gesundes Maß an Tradition vermittelt. Ein universelles Thema." Nach einer Drehbuchförderung durch den FilmFernsehFonds Bayern steckt Conradt mitten in der Finanzierungsphase. Beraten wird er dabei von Tilo Seiffert (FilmInvest) und Beatrix Wesle (fp film projects). Dabei stoßen sie nach eigenen Worten international auf äußerst positives Feedback, nicht zuletzt, weil Friends als eine der wenigen Produktionsfirmen überhaupt eine Drehgenehmigung für Tibet erhalten hat. Auch die Zusammenarbeit mit Eric Valli habe zu dem breiten Interesse beigetragen, so Conradt. Man ist in konkreten Gesprächen mit möglichen Weltvertriebspartnern und Koproduzenten aus Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und Asien. Conradt kalkuliert mit einem Budget von etwa 3,5 Mio. Euro, wovon ein Teil durch Sponsoren finanziert werden soll: "Der Image-Wert des Films ist ideal für Geldgeber aus der Wirtschaft", so der Produzent, dem es dabei keinesfalls um Product-Placement geht.