Viele Ostdeutsche beklagen, dass Filme und Serien oft nicht ihre Lebenswirklichkeit wiedergeben: auch weil die Geschichten von »Wessis« erzählt wurden. Eine Suche nach dem schmalen Grat zwischen künstlerischer Freiheit und kultureller Aneignung.
Tilmann P. Gangloff24.07.2024 13:14
»Das Leben der Anderen« wirkt sich auf das DDR-Bild nachwachsender Generationen aus.
Erst hat sich der Westen den Osten einverleibt, und jetzt erzählen die „Wessis“ auch noch unsere Geschichte: Westdeutsche Autorinnen und Autoren, lautet der Vorwurf, würden sich ein Thema „ergoogeln“ und einer Region überstülpen, ohne jemals dort gewesen zu sein; Charaktere und Schauplätze seien dann fast zwangsläufig durch Klischees und Vorurteile geprägt. Die Bereitschaft, über dieses Thema zu sprechen, ist groß, aber nicht alles darf zitiert werden. Das sei „vermintes Gelände“, heißt es; niem...
Erst hat sich der Westen den Osten einverleibt, und jetzt erzählen die „Wessis“ auch noch unsere Geschichte: Westdeutsche Autorinnen und Autoren, lautet der Vorwurf, würden sich ein Thema „ergoogeln“ und einer Region überstülpen, ohne jemals dort gewesen zu sein; Charaktere und Schauplätze seien dann fast zwangsläufig durch Klischees und Vorurteile geprägt. Die Bereitschaft, über dieses Thema zu sprechen, ist groß, aber nicht alles darf zitiert werden. Das sei „vermintes Gelände“, heißt es; niem...