Preise für Roland Düringer und 'Pripyat'
Die Diagonale hat sich als österreichisches Branchentreffen in Graz fest etabliert. Wie schon im Vorjahr interessierte sich auch eine breite Öffentlichkeit für die Filmschau, die mit 15.300 Besuchern einen neuen Rekord erzielte.
Es war nicht zu übersehen: Auf der Diagonale herrschte ein permanenter Stau vor den Kinotüren und ein enormes Interesse bei den Akkreditierten und auch seitens des Grazer Publikums. Die 108 Programme waren zu 85 Prozent (gegenüber 75 Prozent im Vorjahr) ausgelastet. Damit seien die räumlichen Kapazitäten des Festivals bereits an ein Limit gestoßen, meinen denn auch die Intendanten Christine Dollhofer und Constantin Wulff, deren Verträge kürzlich bis 2001 verlängert wurden. Nicht nur aktuelle Filme, sondern auch die Sonderreihe "Österreichisches Fernsehspiel der 70er Jahre" mit frühen Arbeiten heute arrivierter Regisseure (u. a. , , ) und die Werkschau des deutschen Filmemachers Roland Klick waren gut besucht. Einzig die Diskussionen und Präsentationen im Festivalzentrum Thalia litten ein wenig unter der geballten Dichte des Filmprogramms. Dabei standen hier brisante Themen auf der Tagesordnung wie die Budgetnöte in der Kleinen Filmförderung des Bundeskanzleramtes, die Kinosituation in Österreich und eine ernüchternde Rückschau des Regie- und des Produzentenverbandes auf "Ein Jahr Grazer Deklaration".