ProSieben will Entertainment-Kompetenz weiter stärken
Der quotenmäßig zuletzt nicht immer erfolgsverwöhnte Unterhaltungsriese ProSieben will zur alten Größe zurück. Deshalb, so Geschäftsführer Nicolas Paalzow auf der Hamburger Programmpressekonferenz für 2003, "werden wir in diesem Jahr erstklassige Unterhaltung machen und immer besser werden, eben Entertainment XXL".
Anstrengen müssen sich Paalzow und seine Mannschaft schon. Denn in der Zuschauergunst liegt ProSieben auf Platz sechs hinter RTL, ARD, ZDF, den Dritten und dem Schwestersender SAT.1. Hinzu kommt, dass Paalzow auch 2003 ein wirtschaftlich schwieriges Jahr erwartet. "Wir werden einen leichten Rückgang bei den Ausgaben für Programmkosten zu verzeichnen haben", sagte er. Ohne allerdings konkretere Zahlen zu nennen. Als Quotenziel haben sich die Münchner 15 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen gesetzt. "Wir wollen wieder erstklassige Unterhaltung in der Primetime anbieten, das bedeutet: keine Serienwiederholungen mehr in der Hauptabendzeit, neue Spielfilme und neue TV-Movies", sagte Nicolas Paalzow. 15 eigenproduzierte TV-Filme würden ausgestrahlt. Vor allem deutsche Filme sollen donnerstags die Quotenbringer bleiben. Dabei setzt der Sender auf noch weitgehend unbekannte Talente wie Jana Straulino, Mina Tander, Florian Jahr oder Karoline Schuch. "Charmant inszenierte Komödien erzählen von zwischenmenschlichen Beziehungen und liebenswerten Unzulänglichkeiten", so Paalzow. Das komme besonders bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gut an. Mit dabei ist auch der erste Film aus dem eigenen Nachwuchsförderprojekt "ProSieben First Cut".