Spätsommer-Blues am US-Boxoffice
Am Ende waren die Erwartungen (viel) zu hoch: Im Anschluss an ein furioses Memorial-Day-Wochenende hatten Analysten für die Sommersaison in den US-Kinos ein Plus von rund 14 Prozent gegenüber 2024 vorhergesagt. Nach einem mauen Labor-Day-Wochenende steht fest: Das Boxoffice des Vorjahres wurde nur dann und auch nur minimal überschritten, wenn man einen Titel hinzuzählt, der nicht Teil der Comscore-Statistik ist.
Von Netflix‘ Kino-Strategie mag man halten, was man will. Die Tatsache, dass die (geschätzten) Umsätze für den zweitägigen Event-Einsatz von „KPop Demon Hunters“ keinen Eingang in die offizielle Comscore-Bilanz fanden, mag man indes ganz besonders bedauern. Denn die über 19 Mio. Dollar, mit denen sich die Anime-Sensation zumindest inoffiziell die Chartsspitze am vorletzten Wochenende sicherte, hätten das Sommerboxoffice über eine wichtige Hürde gehoben: die Gesamtergebnisse des Vorjahres.