Anzeige
Kino

Samfilm spielt Fußball mit "Die wilden Kerle"

Samfilm hat am 28. September in Tschechien den mit 2,8 Mio. Euro budgetierten Familienfilm "Die wilden Kerle" abgedreht. Der Film basiert auf der Kinderbuchreihe "Die wilden Fußballkerle" von Joachim Masannek, der auch als Regisseur und Autor fungiert.

stei08.10.2002 09:18
Das Team von "Die wilden Kerle" bei der Arbeit
Das Team von "Die wilden Kerle" bei der Arbeit

In Tschechien errichtete man ein Camp, in dem 17 Kinder und das Filmteam während des 42 Tage dauernden Drehs zusammen leben und arbeiten konnten. "Die Kinder haben eine richtige verschworene Gemeinschaft gebildet. Hier ist es ein wenig wie bei Peter Pan", erzählt der Autor und Regisseur. So ganz wie auf Nimmerland ist es allerdings nicht, denn die Kinder erhalten Unterricht, sogar in den Drehpausen. "Für die Kinder ist Fußball immer noch das Wichtigste", sagt Masannek, dessen Sohn Leon den Torwart spielt. "Die mögen keine Interviews geben und spielen nur mit, weil es um sie geht." Die Szenen mit Kindern bereitet Masannek mit Hilfe des Kindercoachs Adnan Maral vor. "Ich bin sehr streng, aber ich behandle sie nicht wie Kinder", erzählt Masannek über seine Arbeit. "In der Regel bespreche ich mit dem Coach, was ich will. Er probt es mit den Kindern, dann geht es auch recht schnell. Meistens haben wir sieben Kinder in einer Einstellung, manchmal auch 17 und einen Hund. Das Hauptproblem ist die Zeit. Die Kinder spielen klasse, sie sind richtig gut." Produzent Andreas Ulmke-Smeaton ergänzt: "Die Idee war es, den Dreh zu einem Abenteuerurlaub für die Kinder zu machen, was nur außerhalb der gewohnten Umgebung funktioniert." Die Entwicklung von Film und Buch begann mehr oder weniger gleichzeitig. Masannek trainierte die Fußballmannschaft seines jüngsten Sohnes beim TSV Grünwald und erkannte, wie wichtig Fußball für die soziale Entwicklung der Kinder ist. "Ich wollte so etwas wie 'Die Kinder von Bullerbü" erzählen, nur heute und zeitgemäß über Fußball", sagt Masannek. Während sich Baumhaus Medien AG dafür interessierte, die Geschichte als Buchreihe herauszubringen, wurde Samfilm auf das Projekt aufmerksam. Im Dezember 2001 fiel die Entscheidung, einen Kinofilm zu machen. Nachdem eine erste Drehbuchfassung entwickelt worden war, beantragte Samfilm Förderung und bot BVI den Stoff an, mit denen die Münchner bereits erfolgreich bei "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" zusammengearbeitet hatten. "BVI hat Kompetenz beim Kinderfilm", sagt Ulmke-Smeaton. "Deshalb waren sie von Anbeginn unser Wunschpartner." BVI war vom Stoff begeistert und stieg als Vertriebspartner mit einer Verleihgarantie ein. Die Fernsehrechte liegen ebenfalls bei BVI, die Weltrechte bei Samfilm.

Anzeige