Blickpunkt:Film

Produktion

„Bye Bye Drehbuchförderung, hallo *NEST*“, ist die aktuelle Pressemitteilung überschrieben, in der die [MOIN Filmförderung](/company/filmfoerderung-hamburg-schleswig-holstein) den Abschied von der klassischen Drehbuch- und Treatmentförderung verkündet.

Wie es in der Pressemitteilung heißt, habe man mit der Errichtung von *NEST* eine Vielzahl von Branchengesprächen aufgenommen und auf die Herausforderungen im Kino- und Serienmarkt reagiert und wolle so eine flexiblere, individuellere und wesentlich frühere Förderung gewährleisten.

[Helge Albers](/person/helge-albers), Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Wir haben unsere Strukturen angepasst, um dem norddeutschen Film mehr Raum zum Entfalten zu geben. Bisher waren unsere Förderangebote im Entwicklungsbereich dafür nicht flexibel genug. Im *NEST* gibt es für die Filmschaffenden mehr finanziellen Rückhalt und für die Geschichten eine größere Spielwiese. Damit können wir der Ambition und dem Mut der Autor:innen und Creator:innen besser gerecht werden.“

Im neuen Portal können ab sofort Ideen für Kinodokumentarfilme, Spiel- und Animationsfilme, High-End-Serien und innovative Formate wie XR oder 360 Grad eingereicht werden.

Autoren und Creatoren können sich dabei neben einer Basisförderung in Höhe von **7.500 Euro** um die Teilnahme am *NEST Space*, einem fünftägigen „kolloborativen Denkraum“, der von der europäischen Film-Initiative Le Groupe Ouest  mehrfach pro Jahr in Schleswig-Holstein durchgeführt wird, bewerben; hierzu ist eine kurze Projektbeschreibung und nicht wie früher ein Treatment oder eine Drehbuchskizze nötig.

Helge Albers betont: „In einer Welt, die immer mehr von Künstlicher Intelligenz beeinflusst wird, müssen wir unsere kreativen Fähigkeiten und Prozesse schützen und weiterentwickeln. Statt Künstlicher Intelligenz ermöglichen wir mit den *NEST Spaces* mehr kreative Intelligenz.“

Autoren, Creatoren und Produzenten, die am *NEST Space* teilgenommen haben, können für ihre Spielfilmidee bis zu 100.000 Euro Förderung erhalten. Für Kinodokumentarfilme und innovative Formate gibt es bis zu 50.000 Euro Unterstützung, während High-End-Serien mit bis zu 150.000 Euro gefördert werden können.

„Steigende Produktionskosten und angespannte Märkte erschweren die produzentische Arbeit und erhöhen den Druck auf die Produktionsförderung. Projekte konkurrenzfähig zu entwickeln wird zukünftig noch wichtiger werden. Mit den aktuell über 200 individuell zugeschnittenen NEST Tools wollen wir auf die Bedürfnisse der Branche gezielt eingehen und auch produzentische Risiken abfedern“, ergänzt Helge Albers.


Im Anschluss an die *NEST Spaces* stehen den Filmschaffenden je nach individuellem Bedarf *NEST Tools* benannte Fördermaßnahmen wie die Förderung der ersten und zweiten Drehbuchfassung, dem Audience Development und der Beratung zu Themen wie KI, Green Storytelling, Sensitivity Readings, Lesungen oder Testdrehs zur Verfügung.

Über die eingereichten Bewerbungen entscheiden in diesem Jahr noch die MOIN-Gremien, ab 2025 entscheidet dann ein Gremium, das aus den bisherigen Teilnehmern der *NEST Spaces* zusammengestellt wird.

Helge Albers erklärt: „Die Hamburger Filmförderung wurde vor über 40 Jahren ins Leben gerufen, weil es der Wunsch und das Anliegen der Branche war. Auf diesen Moment des Empowerments sind wir stolz. Indem wir die NEST-Förderung zurück in die Verantwortung der Community übergeben, finden wir einen zeitgemäßen Weg, dieses Erbe in die Zukunft zu tragen.“

Am 17. Januar, 17.30, bietet die MOIN Filmförderung im Studio Kino in Kiel eine Infoveranstaltung zum neuen Fördertool an, die auch im [Livestream](https://moin-filmfoerderung.de/kalender/termin/2024/01/17/komm-ins-nest-livestream) verfolgt werden kann. 

Weitere Informationen unter [www.moin-filmfoerderung.de](http://www.moin-filmfoerderung.de/nest).  
















MOIN Filmförderung verabschiedet sich von klassischer Drehbuchförderung