Blickpunkt:Film

Der [Norddeutsche Rundfunk](/company/norddeutscher-rundfunk-ndr) ist am heutigen Abend Gastgeber der Verleihung des Robert Geisendörfer Preises. Sieben Produktionen werden mit dem evangelischen Medienpreis ausgezeichnet.

Im Bereich Fernsehen behauptete sich die Dokumentation „Ausgesetzt in der Wüste“, für die Autor Philipp Grüll und Regisseur Erik Häußler den Preis erhalten. Der Film, der die Folgen der EU-Migrationsabkommen mit nordafrikanischen Staaten aufzeigt, entstand als Produktion des [Bayerischen Rundfunk](/company/bayerischer-rundfunk-br) in Koproduktion mit DW, NDR und Lighthouse Reports.

Als bestes fiktionales TV-Programm macht das auf dem gleichnamigen Roman von Christian Baron basierende Drama [„Ein Mann seiner Klasse“](/movie/ein-mann-seiner-klasse) das Rennen. Für die im Auftrag von [SWR](/company/suedwestrundfunk-swr) und BR entstandene Produktion der [Saxonia Media](/company/saxonia-media-filmproduktionsgesellschaft-mbh) werden [Nicole Armbruster](/person/nicole-armbruster) für ihr Drehbuch, [Marc Brummund](/person/marc-brummund) als Autor und Regisseur und die Schauspieler [Leonard Kunz](/person/leonard-kunz) und [Camille Moltzen](/person/camille-loup-moltzen), die im Film Vater und Sohn verkörpern, ausgezeichnet. Leonard Kunz erhielt für seine Rolle als gewalttätiger Vater bereits den Deutschen Fernsehpreis, dort wurde „Ein Mann seiner Klasse“ auch zum besten Fernsehfilm gekürt.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/460c3ea0-7854-425e-889c-1a65ec41055c.jpg)„Fritzi und Sophie“ von Balance Film; Foto: MDR/WDR/SWR/Balance Film/Lutterbeck

Als beste Kinderprogramme ehrt die Jury „Kindermedien“ zum einen die bereits für den Grimme Preis nominierte Kinderwissenssendung „Checker Tobi – Der Krebs-Check“ vom Bayerischen Rundfunk, für Moderator [Tobias Krell](/person/tobias-krell) und [Antonia Simm](/person/antonia-simm) (Autorin/Regisseurin) ausgezeichnet werden. Die zweite Auszeichnung geht an die Animationsserie [„Fritzi und Sophie“](/movie/fritzi-und-sophie-grenzenlose-freundschaft) und die Animadokserie „Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?“, die gerade erst eine Nominierung für den International Emmy erhielt. Den Robert Geisendorfer Preis erhalten die Regisseure [Matthias Bruhn](/person/matthias-bruhn) und [Ralf Kukula](/person/ralf-kukula). Die beiden Produktionen von [Balance Film](/company/balance-film) entstanden unter Federführung des [MDR](/company/mitteldeutscher-rundfunk-mdr) in Koproduktion mit SWR und [WDR](/company/westdeutscher-rundfunk-wdr).

Im Bereich Online werden die Autorinnen Ann-Kathrin Canjé, Sophie Rauch und Charlotte Wit der Podcastserie „Diagnose: Unangepasst – Der Albtraum Tripperburg“ (Redaktion: MDR next) ausgezeichnet. Die Hörfunk-Preise gehen an Laura Laabs (Regisseurin), Sebastian M. Purfürst (Komponist/Editor) und Jackie Thomae (Autorin) für das Hörspiel nach dem Bestseller von Bernardine Evaristo „Mädchen, Frau etc.“ ([Hessischer Rundfunk](/company/hessischer-rundfunk-anstalt-des-oeffentlichen-rechts)) sowie an Annette Kufner (Autorin) und Franziska Stuhr (Regisseurin) für das Dokumentarhörspiel „Keine Namen, niemand“ ([Deutschlandfunk](/company/deutschlandfunk-kultur)). 

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/faf8d945-77b9-49bc-8118-71a91102e165.jpg)Maren Kroymann in „Kroymann“; Foto: ARD Degeto Film/Ben Knabe

Den Sonderpreis der Jury erhält die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin [Maren Kroymann](/person/maren-kroymann), deren nach ihr benannte, von der btf produzierte Satire-Sketch-Reihe im August mit der siebten Staffel auf Sendung ging. 

Mit dem Robert Geisendörfer Preis werden Formate aus allen Programmsparten ausgezeichnet, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen, Völkern und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Die Preise sind jeweils mit 5000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.


Geisendörfer Preis für „Ein Mann seiner Klasse“, „Fritzi“ und Kroymann