REVIEW KINO: „22 Bahnen“
Verfilmung eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane der letzten Jahre: Die Geschichte von Tilda, Tochter einer alkoholkranken Mutter, die sich im Laufe eines Sommers zwischen einer möglichen Karriere in Berlin und ihrer Verantwortung für ihre kleine Schwester entscheiden muss. Am 4. September startet der Film in den Kinos.
Statistisch gesehen geht die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Debütroman mehr als eine Million Mal verkauft, gegen null, was Caroline Wahls Erstlingswerk zu einer Art Wunder der jüngeren deutschen Literaturgeschichte macht. „22 Bahnen“ handelt von Tilda, die mit ihrer geschiedenen, alkoholkranken Mutter Andrea und ihrer zehnjährigen Halbschwester Ida in einer Kleinstadt lebt – oder besser gesagt dort festhängt. Neben ihrem Mathematikstudium arbeitet sie an einer Supermarktkasse, um den Familienunterhalt zu sichern. Die Unberechenbarkeit ihrer Mutter bestimmt ihren durchkalkulierten Alltag, nur die gemeinsamen Routinen und die innige Schwesternliebe halten das Chaos zusammen und verhindern, dass irgendetwas davon nach außen dringt, obwohl in der Wohnung in der gar nicht so heiteren Fröhlichstraße ständig die Alarmglocken läuten. Bis sich im Sommer des Jahres 2013 alles verändern könnte: durch das Angebot einer Promotionsstelle in Berlin und durch den mysteriösen Viktor, der plötzlich und unerwartet Tildas regelmäßige Bahnen im Freibad kreuzt.