Erfolgsproduzentin Regina Ziegler wird 60
Regina Ziegler ist eine Macherin. Blättert man durch die verschiedenen Beiträge über ihre nun schon 31-jährige Produzentinnen-Karriere, dann findet sich kein Hinweis darauf, dass sie gegenüber Lebensentscheidungen jemals zögerlich oder unentschieden war. Am 8. März wird die in Quedlinburg geborene Filmemacherin, die seit kurzem auch Großmutter ist, 60 Jahre.
Zwar ist Regina Zieglers Motto "Produzieren bleibt schwierig", doch es könnte genauso gut lauten: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" - der Leitspruch ihrer Mutter Trude. Regina kam 1964 aus der Provinz nach Berlin, wo sie bald ihre Lebensplanung neu ausrichtete, nur um sie neun Jahre später erneut grundlegend zu überdenken und mit allen damit verbundenen Konsequenzen neu auszurichten. Für diese große, zukunftsbestimmende Entscheidung brachte sie einen Mut und eine Entschlossenheit auf, die nicht nur für eine Frau und Mutter große Kraft und Selbstvertrauen bedeuteten. Diese Kraft kommt nicht von ungefähr, und man muss nicht lange suchen, um ihre Quelle zu finden. "Ich hatte das Glück, dass ich in meiner Mutter ein positives Vorbild hatte", erzählt Regina Ziegler. "Sie gab mir das Gefühl, dass man alles bewegen kann. Sie war Lokalreporterin in Obernkirchen und rund um die Uhr höchst kreativ. Sie hinterließ etwa 11.000 Negative. Daraus machte ich ein Buch: 'Alle nannten sie Trude'." Der Vater war Ingenieur und Brunnenbauer und oft monatelang auf Montage im Ausland. Die Mutter brachte Regina und ihre fünf Jahre ältere Schwester quasi allein durch. Als Lokalreporterin schrieb Regina Zieglers Mutter auch Filmkritiken und hatte für die jüngere Tochter Freikarten übrig. Das Interesse an Geschichten war geweckt. Nicht nur im Kino, auch mit der Taschenlampe unter der Bettdecke, wo sie etwa Erich Kästners "Fabian" kennen lernte, dessen Verfilmung durch Wolf Gremm sie früh in ihrer Karriere produzierte.