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Wie geht es weiter mit Weimer?

KOMMENTAR: Jedes Glück hat einen kleinen Stich

Wählt man einen Denker, meckert die Wirtschaft. Holt man einen Macher, murrt das Feuilleton. Zwischen Vulkanmetaphern, Managementmeriten und der Tegernsee-Connection: Susanne von Kessel-Doelle seziert die Personalie Wolfram Weimer – und fragt, ob ein konservativer Medienmacher dem deutschen Film den Aufbruch bringen kann. Ein Kommentar über Ideale, Ironien und Reform durch Reibung.

Susanne von Kessel-Doelle01.05.2025 09:40
Das war 2024 - Kinofavoriten der Redaktion: Susanne von Kessel-Doelle, Chefredakteurin

Wird er die Filmförderreform als Manager endlich auf die Spur bringen – und die Landesfinanzminister zum Tax Incentive einen? Man kann es den Wähler:innen nicht recht machen. Bestimmt man einen Minister mit politischer Erfahrung, fehlt der Bezug zur Wirtschaft. Bestimmt man jemanden aus der Wirtschaft, fehlt das politische Know-how. Schon Kurt Tucholsky sagte es treffend in seinem Gedicht »Das Ideal«: »Aber, wie das so ist hienieden: / manchmal scheints so, als sei es beschieden / nur pöapö, das irdische Glück. / Immer fehlt dir irgendein Stück.« Also: Trösten wir uns. Oder besser: Schauen wir genau hin. Wolfram Weimersoll es richten.

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