REVIEW TALLINN: „Mo Papa“
Stiller estnischer Film über Eugen, der nach zehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und sich in der Gesellschaft zurechtfinden muss. Wir sahen „Mo Papa“ in der Sektion Critics‘ Picks in Tallinn.
Zehn Jahre hat Eugen die Außenwelt nicht gesehen. Zehn Jahre war er abgeschottet, mit nur 18 Jahren ins Gefängnis gesperrt, nachdem sein Bruder und seine Mutter durch eine tragische Kette an Ereignissen, für die man ihm die Schuld gibt, ums Leben gekommen sind. Mit 28 ist er nun endlich frei und muss sich in der Welt zurechtfinden. Die Jahre des Lebens, in denen man überlegt, wie die eigene Zukunft aussieht, sich von den Eltern lossagt und seinen eigenen Weg geht, hat er verpasst. Kontakt besteht nur noch zu zwei Kindheitsfreunden, außerdem versucht Eugen langsam die Beziehung zu seinem entfremdeten Vater zu kitten. Andererseits droht er aber auch wieder in alte Muster zu verfallen.
