REVIEW KINO: „Zwei Staatsanwälte“
Nachdem die deutsche Koproduktion ihre Premiere im Wettbewerb von Cannes feierte, kommt sie am 18. Dezember in die deutschen Kinos. Hier unsere Besprechung zu dem düsteren Film über die Auswirkungen des stalinistischen Regimes.
Die Tristesse von „Zwei Staatsanwälte“ überträgt sich schon ab der ersten Sekunde auf die Zuschauenden: Alles in diesem von Stille geprägten Film erscheint trostlos, von der fahlen Haut der Figuren, über die Gefängnismauern, bis hin zu den vollkommen in schwarz gekleideten Frauen, die vor dem Gefängnis warten – vergeblich warten, denn es scheint so, als würden die Mauern jeden verschlucken, der sie einmal betritt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman begibt sich Regisseur Sergei Loznitsa gemeinsam mit dem Publikum in die Sowjetunion im Jahr 1937. Es ist die Zeit der stalinistischen Säuberungen, in der Feinde des Regimes beziehungsweise „sozial schädliche Elemente“, wie es im Film heißt, aus der Gesellschaft getilgt werden sollen.
