„Knock at the Cabin“ von M. Night Shyamalan
Am Donnerstag startet in den deutschen Kinos die aktuelle Nummer eins der US-Kinocharts. Wie immer bei M. Night Shyamalan ist auch „Knock at the Cabin“ ein mysteriöser Thriller, an dem sich die Geister scheiden. Lesen Sie hier unsere Besprechung.
Ein Mädchen sammelt im Wald Heuschrecken, steckt sie in ein Einmachglas, um sie beobachten und akribisch Buch führen zu können über ihre Eigenschaften, ihr Wesen und Verhalten. Gleich mehrfach spiegelt sich diese harmlose Einstimmung – ein Kind beim Spielen - wider in der Handlung des neuen Films von M. Night Shyamalan: in den vier Fremden, die an die titelgebenden Hütte klopfen und Einlass einfordern; in den Entscheidungen, die die dreiköpfige Familie, die sie dort vorfinden, treffen werden. Ein rätselhafter und verrätselnder Thriller als Versuchsanordnung, als Petrischale, als Gedankenkonstrukt: Real fühlt sich das nicht an, was sich abspielt. Aber was fühlt sich je real an in Shyamalans Filmen, die immer so exakt durchgeplant sind und immer leicht neben der Spur wirken, mit ihrem betont langsamen Herzschlagrhythmus und ihren drögen Kameraschwenks?