Anzeige
Tallinn Black Nights

REVIEW TALLINN: „Der Frosch und das Wasser“

Neuester Film von Thomas Stuber, in dem ein Mann mit Down-Syndrom aus seinem immer gleichen Alltag ausbricht und sich einer japanischen Reisegruppe anschließt. Hier unsere Besprechung.

Lea Morgenstern19.11.2025 14:27
REVIEW TALLINN: „Der Frosch und das Wasser“
„Der Frosch und das Wasser“ Pandora Film/Felix Abraham

Die Poesie des Alltäglichen beschäftigt Thomas Stuber immer wieder in seinen Filmen, sei es nun in der Romanadaption „Die stillen Trabanten“ oder dem preisgekrönten „In den Gängen“, der den Mikrokosmos des Supermarkts erforscht. Heraus aus dem Mikrokosmos in die weite Welt geht es dagegen in seinem neuesten Film. Stefan Busch, von allen nur Buschi genannt, hat Down-Syndrom und lebt in einer betreuten Wohngemeinschaft. Glücklich scheint er mit dem drögen Alltag, bestehend aus der immer gleichen Arbeit und Ausflügen mit den anderen Bewohnern, dort nicht zu sein. Nicht mal zum Baden darf er mitkommen, obwohl er regelrecht fasziniert von Wasser ist. Als er dann auf einer Shoppingtour mit den restlichen Bewohnern eine japanische Reisegruppe entdeckt, schließt er sich dieser kurzerhand an. Schnell geht es von Köln ins idyllische Weimar, wo einer der Veranstalter seinen Trip jedoch schon wieder abzubrechen droht. Doch der bis zu diesem Zeitpunkt unauffällig im Hintergrund gebliebene Hideo Kitamura, der mit seinem schwarzen Anzug und der Sonnenbrille beinahe wie ein einschüchternder Geheimagent aussieht, stellt sich schützend vor ihn.

Anzeige